Glasfaser für Immenstaad
Am Montag, 6. Oktober 2025 fiel mit einer kleinen Auftaktveranstaltung am Rathaus der Startschuss für den Breitbandausbau in Immenstaad. In den kommenden Wochen beginnen die ersten Bauarbeiten im Ort. Innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate werden die Glasfaserkabel verlegt – sodass fast ganz Immenstaad in rund eineinhalb Jahren über vollständig gigabitfähige Anschlüsse verfügen wird.
Bereits 2023 wurde nach einer Bieterauswahl durch den Gemeinderat die Deutsche Telekom als Partner für den geförderten Breitbandausbau ausgewählt. Voraussetzung für den Start der Bauarbeiten war der finale Förderbescheid von Bund und Land, den die Gemeinde Ende 2024 erhalten hat. Mit den bewilligten Mitteln des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung sowie des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg kann nun der geförderte Ausbau beginnen.
Rund 100 Adressen, die die Voraussetzungen für diese Förderung erfüllen, profitieren vom Ausbau durch die Telekom. Die Arbeiten für den geförderten Glasfaserausbau werden von der Firma Alb Electric durchgeführt. Dabei handelt es sich um sogenannte „weiße Flecken“ – also Gebiete, in denen bisher keine Internetgeschwindigkeit von mindestens 30 Mbit/s verfügbar war.
Immenstaad ist bereits zu über 80 Prozent mit Koaxialtechnologie (Kupferkabel) erschlossen, die grundsätzlich gigabitfähig ist. Diese Bereiche gelten daher nicht als förderfähig. Darüber hinaus existieren noch „graue“ und „dunkelgraue Flecken“ – Gebiete mit teilweise ausreichender, aber künftig nicht mehr zukunftsfähiger Versorgung. Die Gemeinde hat hierfür einen Antrag auf Förderung gestellt, wurde jedoch bislang nicht in das entsprechende Programm aufgenommen.
Bürgermeister Johannes Henne betonte: „Umso mehr freut es mich, dass wir jetzt diese Monopolsituation im Kabelbereich auflösen und den Bürgerinnen und Bürgern eine Wahlmöglichkeit bieten können.“ Denn neben dem geförderten Ausbau hat die Telekom angeboten, in einem großen Teil des Gemeindegebiets den Breitbandausbau eigenwirtschaftlich durchzuführen, was wiederum rund 2.000 Adressen betrifft. „Wir freuen uns über das eigenwirtschaftliche Vorhaben und unterstützen dies vonseiten der Gemeinde gerne“, so Bürgermeister Henne weiter. Die Umsetzung des eigenwirtschaftlichen Ausbaus der Telekom erfolgt durch die Firma Cablex.
Daniel Weisshaar von der Telekom ergänzt: „Es freut mich sehr, dass wir die beiden Projekte – den geförderten und den eigenwirtschaftlichen Ausbau – gleichzeitig auf die Beine stellen können, um die Gemeinde Immenstaad flächendeckend mit Glasfaser zu versorgen.“ Die Telekom führt den Glasfaserausbau ohne Vorvermarktungsquote durch – das heißt, die Arbeiten beginnen unabhängig davon, wie viele Bürgerinnen und Bürger bereits einen Vertrag abgeschlossen haben. Im Vordergrund steht die flächendeckende Versorgung mit Glasfaser für alle. Die Telekom-Glasfaseranschlüsse sind zudem im „Open-Access“-Modell nutzbar – Kundinnen und Kunden können somit frei zwischen verschiedenen Anbietern wählen.
Anstelle eines klassischen Spatenstichs wurde zum Auftakt ein Stück Glasfaser live gespleißt: Mit Unterstützung von Technikern der Telekom wurde gezeigt, wie die feinen Glasfaserkabel durch präzise Schweißtechnik miteinander verbunden werden – ein symbolischer Moment für den Start in die digitale Zukunft Immenstaads. Ein besonderer Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen der Gemeindeverwaltung, die in den vergangenen Jahren intensiv an der Realisierung des Projekts gearbeitet haben sowie der Telekom, insbesondere Herrn Daniel Weisshaar, Herrn Sven Burkhart und Frau Marianne Keck für die gute Zusammenarbeit.
Mit dem nun begonnenen Ausbau wird ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung moderner und zukunftsfähiger Infrastruktur vollzogen. Der flächendeckende Glasfaserausbau stärkt nicht nur die Attraktivität Immenstaads als Wohn- und Wirtschaftsstandort, sondern schafft auch die Grundlage für Bildung, Arbeit und Kommunikation von morgen.

